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Die sechs besten Apps zum Erkennen von Pflanzen


Pflanzen erkennen mit einer App? Mit diesen 6 Beispielen gehen Sie auf Nummer sicher.

Wer durch die Botanik streift, hat sich sicherlich schon einmal gefragt, welche Pflanze da so hübsch blüht oder welcher Käfer da krabbelt – oder ob man ein bestimmtes Wildkraut ernten und es zu Tee oder Salat verarbeiten kann. Doch wie kann ich feststellen, um welches Gewächs es sich handelt? Pflanzen lassen sich meist recht gut anhand der charakteristischen Blüten, Stengel und Blätter bestimmen.

Wie kann ich feststellen, um welche Pflanze es sich handelt?

VIDEO: Test mit Gärtnern: Wie zuverlässig sind Apps zur Pflanzenbestimmung? | MDR
MDR Garten

Auf dem Markt gibt es unzählige Bücher, um Pflanzen zu bestimmen und das eigene Wissen zu vertiefen. Doch wer schleppt schon gern einen dicken Wälzer mit sich, wenn es auf Erkundungstour geht? Wer es jedoch wagt, Kräuter und Wildpflanzen zu sammeln, und diese auch verzehren möchte, sollte dies niemals rein intuitiv tun. Denn: Es gibt viele Pflanzen, die sehr ähnlich aussehen und sich optisch nur durch Details wie feine Härchen am Stiel und an den Blättern unterscheiden oder eine anders aussehende Blattunterseite haben. Diese botanischen Doppelgänger:innen können es in sich haben – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Einige harmlos aussehenden Pflanzen können giftig sein. Werden nicht genau identifizierte Pflanzen verzehrt, kann dies zuweilen gefährliche Folgen für die Gesundheit haben – mitunter tödliche. Ein Beispiel: Der im Frühling sprießende Bärlauch ähnelt optisch dem giftigen Maiglöckchen. Deshalb sollten sich Wildkräuter-Fans vor dem Verzehr von Pflanzen unbedingt ausreichend Wissen aneignen. Wer Pflanzen bestimmen oder das eigene Wissen vertiefen will, muss jedoch weder spezielle Literatur studieren noch an einer Pflanzenwanderung teilnehmen. Längst kann man Pflanzen per App bestimmen.

Pflanzen bestimmen: Kann Google Pflanzen erkennen?

VIDEO: Pflanzen bestimmen mit der App PlantNet. So gehts! Meine Urlaubstipps mit dem Smartphone 06
Friede Freude Smartphone

„Frag Google“, diese Antwort haben sicherlich die meisten schon einmal gehört. Doch kann Google auch Pflanzen erkennen? Dank künstlicher Intelligenz kann die App „Google Lens“ Pflanzen bestimmen. Die Anwendung gilt als besonders zuverlässig, da Google Zugriff auf riesige Datensätze hat. Pflanzen bestimmen kann „Google Lens“ anhand von bereits gemachten Fotos oder live. Für Android steht „Google Lens“ kostenlos im Google Play Store bereit. Wer iOS verwendet, kann die Funktion über die Google-App nutzen.

Wie funktionieren Apps, die Pflanzen erkennen?

VIDEO: Mit dieser App- super einfach Wildkräuter bestimmen.
Timo G.

Die meisten Apps bestimmen Pflanzen anhand von Fotos. Viele Apps orientieren sich dabei an markanten Details wie den Blüten, der Form der Blätter oder der Farbe der Pflanze. Am besten können Pflanzen von der App erkannt werden, wenn sie vor neutralem Hintergrund abgelichtet werden. Im Anschluss werden von der App mögliche Pflanzen vorgeschlagen und oft wertvolle Informationen zur Pflege angezeigt. Die Vorschläge werden dann – je nach verwendeter App – nach Wahrscheinlichkeit eingestuft. Je mehr Menschen eine Pflanzen-App verwenden, desto besser wird die Trefferquote, da die Datensätze größer werden.

6 Pflanzenbestimmungs-Apps im Vergleich

VIDEO: Best Plant Identification Apps 2023
Plant Daddy

PlantNet

Die App „PlantNet“ erkennt Pflanzen auf Basis von Fotos. Entwickelt wurde sie von vier Forschungseinrichtungen und einem Botaniker:innen-Netzwerk aus Frankreich. Die visuelle Erkennungssoftware gleicht das hochgeladene Foto mit der Referenzdatenbank ab. Sind genügend repräsentative Aufnahmen vorhanden, kann die App die Pflanze erkennen. Aktuell (Stand November 2022) sind in der Datenbank 4100 in Frankreich verbreitete Wildpflanzen vertreten. Die App verfügt über eine Liste von Pflanzenarten, die abgerufen werden kann. Zierpflanzen kann „PlantNet“ gegenwärtig nicht bestimmen.

Die App ist gratis und für Android und iOS verfügbar.

Flora Incognita

Die App „Flora Incognita“ ist ideal, wenn man vor allem einheimische Pflanzen bestimmen möchte. Die umfangreiche Datenbank mit mehr als 4800 Pflanzenarten ermöglicht es, in Deutschland heimische Arten zu bestimmen. Die Anwendung kombiniert künstliche Intelligenz und Citizen Science. Möchten Sie eine Pflanze bestimmen, gibt die App Ihnen Anweisungen, aus welcher Perspektive Sie diese aufnehmen sollen. Kann die gesuchte Pflanze in der Datenbank gefunden werden, erhalten Sie den Namen und einen ausführlichen Steckbrief mit Informationen zu den jeweiligen Merkmalen, zum Schutzstatus und zur Verbreitung. Die Pflanzenfunde können in der App gespeichert werden.

„Flora Incognita“ ist kostenlos und werbefrei und steht für iOS und Android zum Download bereit.

iNaturalist

Die beliebte App „iNaturalist“ ermöglicht es, Tiere und Pflanzen mit dem Handy zu bestimmen. Die Anwendung ist ein gemeinsames Projekt der California Academy of Sciences und der National Geographic Society. Wer die App verwendet, wird Teil einer weltweit wachsenden Community, die durch das Hochladen von Fotos von Pflanzen und Insekten dazu beiträgt, dass Forscher:innen einen besseren Überblick über regional angesiedelte Arten bekommen. Wie bei den meisten Natur-Apps wird auch bei „iNaturalist“ erst ein Foto hochgeladen, das dann mit der Datenbank abgeglichen wird. Bei einem Treffer werden Vorschläge angezeigt, um welche Pflanze oder welche Insektenart es sich handeln könnte. Auch kann die App darüber informieren, welche Tier- und Pflanzenarten von anderen Nutzer:innen in Ihrer Region bereits gemeldet wurden.

„iNaturalist“ ist gratis und für Android und iOS erhältlich.

Flora Helvetica Mini App und Pro Version

Die kostenlose „Flora Helvetica Mini App“ ist quasi die kleine Schwester der „Flora Helvetica Pro Version“. Mit der weniger umfangreichen Gratis-Version können jedoch nur ausgewählte Pflanzenarten ermittelt werden. Die Vollversion bietet Bilder und Porträts von mehr als 3300 in der Schweiz beheimateten Arten. Dank des Multi-Kriterien-Schlüssels werden Pflanzen anhand von einfachen Merkmalen wie den Blättern erkannt. Die „Pro Version“ enthält zudem den dichotomen Bestimmungsschlüssel. Dieser stellt zwei unterschiedliche Merkmale gegenüber, die dann miteinander verglichen werden können, wodurch Nutzer:innen das genaue Bestimmen der Pflanzen leichter fällt.

Weitere Features sind eine Artenliste und zahlreiche Informationen über die Blütezeit, die geografische Verbreitung und Gattungen und Familien der Pflanzen. Das Feldbuch bietet die Option, die eigenen Beobachtungen am jeweiligen Standort zu speichern. Wer Pflanzen mit dem Computer bestimmen will, ist mit der Version für Windows 8 gut beraten, denn sie kann auf Rechnern, Tablets oder auf dem Handy installiert werden. Es stehen iOS- und Android-Versionen zum Download bereit. Die „Pro Version“ kostet rund 120 Euro – ein stolzer Preis. Sie ist daher eher botanischen Entdecker:innen zu empfehlen als Personen, die gelegentlich nach dem Namen einer Pflanze suchen.

PictureThis

Bäume, Blumen und Pflanzen bestimmen – mit der App „PictureThis“ gelingt das mit einer Trefferquote von 98 Prozent. Täglich werden mit der Anwendung für iOS und Android mehr als eine Million Pflanzen erkannt. Den Entwickler:innen zufolge identifiziert die künstliche Intelligenz Pflanzen somit sicherer als viele menschliche Pflanzenkundige.

Neben der treffsicheren Pflanzenerkennung beantwortet die Anwendung auch gärtnerische Fragen. Pflegehinweise und Informationen zur Pflanze werden nach dem Hochladen des Fotos angezeigt. So können etwa Informationen zu Pflanzenkrankheiten und empfohlene Maßnahmen abgerufen werden, spezielle Anliegen können in Einzelgesprächen mit Botaniker:innen besprochen werden. Zudem bietet die App die Option, Notizen und Erinnerungen einzurichten und das Wachstum der eigenen Pflanzen so zu begleiten. Die künstliche Intelligenz lernt kontinuierlich dazu und wird mit Wissen von Pflanzen-Expert:innen gespeist.

Die App gibt es für iOS und Android in einer kostenlosen Version, weitere Features gibt es ab 2,99 Euro als In-App-Käufe. „PictureThis Platinum“ ist mit 54,99 Euro die aktuell teuerste Version.

Naturblick

Das Museum für Naturkunde in Berlin entwickelte die App „Naturblick“ und umfasst zahlreiche Bäume, Wildblumen und Kräuter. Um eine unbekannte Pflanzenart zu bestimmen, kann man entweder ein Bild machen oder es mit auffälligen Merkmalen beschreiben und suchen. Anschließend werden die Ergebnisse im sogenannten Feldbuch gespeichert und sind dann jederzeit abrufbar. Außerdem kann man mit „Naturblick“ verschiedene Tierarten bestimmen.

Die App ist kostenlos und für IOS und Android.

Fazit: Pflanzen erkennen muss nicht teuer sein

VIDEO: 🌱 Carl: App to keep your plants alive #plantidentification
Carl: Plant Identification

Ob unterwegs in der Natur, im eigenen Garten oder zur Unterhaltung von kleinen und großen Pflanzen-Freunden – wer hobbymäßig in die Welt der Botanik eintauchen möchte, kommt auch mit kostenlosen Apps in den Genuss, Pflanzen per App zu bestimmen und viel über die heimische Flora und Fauna vor der eigenen Haustür zu lernen. Auch im Urlaub ist eine Natur-Erkennungs-App ein schönes Extra auf dem Smartphone. Wer tiefer in die Thematik eintauchen möchte, etwa, um den eigenen Garten in eine blühende Oase zu verwandeln oder um Krankheiten von Pflanzen zu erkennen, muss womöglich ein wenig investieren. Ratsam ist es, mit einer kostenlosen Variante zu beginnen. Bei Bedarf kann jederzeit eine umfangreichere Version aufs Handy geladen werden. Achten Sie beim Download aber immer auf das Kleingedruckte, damit Sie nicht versehentlich ein ungewolltes Abonnement abschließen!


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Author: Kathleen Garcia

Last Updated: 1703300404

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Name: Kathleen Garcia

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Job: Dietitian

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